Der holländische Portrait-Künstler Ben Lusthoven hat die Porträtmalerei in einem Satz perfekt beschrieben:
„Painting a portait is not just makeing a picture, it is the celebration of a person.“
(Ben Lusthouven)
Die flüchtige Schönheit des Lebens in ihrer Essenz einzufangen und zu zelebrieren zieht sich durch mein gesamtes kreatives Schaffen schon über viele Jahre.
Wenn ich zurück in meine berufliche Laufbahn als Trickfilmzeichner (Charakter Animatorin) blicke, dann finde ich meine starke Faszination für die Wiedergabe einer Persönlichkeit schon eindeutig in diesem Metier.
In dieser flüchtigen immer lauter und schneller werdenden Zeit ist, der Schritt aus den schnellen flüchtigen bewegenden Bilder der Animation, die das Wesen einer Figur zwischen den Bildern beschreibt hin zur Porträtmalerei, ein sehr wohltuender und bereichernder Weg in dem man sich über viele Wochen damit beschäftigt, das wesentlichen einer Person in nur einem einzigen Bild festzuhalten.
Man könnte fast sagen, dass es unvermeidbar war, dass ich mich früher oder später in meiner künstlerischen Entwicklung in der Porträtmalerei wiederfand.
Charakter Animation und Porträtmalerei sind zwar sehr konträre Wege, aber sie haben letztendlich ein sehr ähnliches Ziel. Die Seele (Anima) eines Wesen künstlerisch darzustellen.
Nur der Umgang mit der Zeit ist unterschiedlich.
Meine beiden Esel-Freundinnen Aloisia und Felicitas haben mir gelernt, dass man die Wahl hat, entweder man lässt sich von der Zeit drängen oder man genießt und erlebt die Zeit.
Vermutlich ist es auch gerade diese ausführliche Zuwendung und unsere individuelle menschliche Wahrnehmung, die uns in ein Porträtgemälde mehr als nur ein Abbild zaubern lässt.